Wasserhochbehälter vor der Umgestaltung, Foto: Ralf Beil/Weltkulturerbe Völklinger Hütte
Wasserhochbehälter vor der Umgestaltung, Foto: Ralf Beil/Weltkulturerbe Völklinger Hütte
13. Oktober 2024

Rehlinger eröffnet den Wassserhochbehälter

Ministerpräsidentin Anke Rehlinger eröffnet den Wassserhochbehälter des Weltkulturerbes Völklinger Hüttte am 17. Dezember 2024

Lange war es ein Traum, nun wird es Realität: Zum krönenden Abschluss des Jubiläumsjahres 30 JAHRE WELTKULTURERBE wird die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Anke Rehlinger, am 17. Dezember den Wasserhochbehälter mit einem Festakt feierlich eröffnen. Das Datum ist überaus symbolträchtig: Vor exakt 30 Jahren, am 17. Dezember 1994, wurde die Völklinger Hütte im thailändischen Phuket als erstes Industriedenkmal aus der Blütezeit der Industrialisierung zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.

„Die Eröffnung des Wasserhochbehälters markiert nicht nur einen Meilenstein in der Weiterentwicklung des UNESCO-Weltkulturerbes Völklinger Hütte, sondern erweckt auch ein weiteres Stück Industriegeschichte zu neuem Leben. Die saarländische Industrie ist Erbe und Zukunft zugleich und so ist auch das Weltkulturerbe Völklinger Hütte als Industriedenkmal und moderner Veranstaltungsort zugleich ein prägnantes Symbol dafür, dass Tradition und Innovation zusammenpassen“, so Ministerpräsidentin Anke Rehlinger.

Für die Ausstellung THE TRUE SIZE OF AFRICA, die ab dem 9. November zu erleben ist, wird der Wasserhochbehälter im Sinne eines Soft Openings bereits vorab in Betrieb genommen, insbesondere da der Ausstellungsparcours neben Gebläsehalle, Verdichterhalle, Sinteranlage und Erzhalle auch bereits das Pumpenhaus umfasst, durch das die neue Promenade architecturale vom Wasserhochbehälter zur Gebläsehalle führt. Der nigerianische Gegenwartskünstler Emeka Ogboh kreiert eigens für das Pumpenhaus eine Soundinstallation mit einer afrikanischen Neufassung des Steigerliedes sowie weitere Kunstwerke. Lassen Sie sich überraschen! 

Der neue Besucherweg erschließt zwei Inkunabeln der Industriegeschichte – den Wasserhochbehälter und das sich daran anschließende Pumpenhaus. Schon der erste Schritt in die großzügige Eingangshalle, die den Blick auf die beiden erhaltenen Kranbahnen des Wasserhochbehälters frei lässt sowie der Steg über die faszinierenden Maschinen des Pumpenhauses und den Außenraum zwischen den Industriegebäuden in die Gebläsehalle gestaltet sich zu einem architektonischen Erlebnis.

„Es ist ein Quantensprung: Endlich wird das neue Eingangsgebäude des UNESCO-Weltkulturerbes Völklinger Hütte im historischen Wasserhochbehälter mitsamt Besucherzentrum sowie Kasse, Museumsshop und Café für die Öffentlichkeit zugänglich. Das ist Anlass zu großer Freude nach so viel logistischen und baulichen Schwierigkeiten!“, so Generaldirektor Dr. Ralf Beil.

In der Völklinger Hütte brauchte man zur Kühlung enorme Mengen an Wasser. So wurden beispielsweise die Stahlmäntel der Hochöfen von außen mit Wasser überspült. Der Wasserhochbehälter der Völklinger Hütte war seit 1918 ein bedeutender Teil der Wasserversorgung. Bei Ausfall der Wasserförderung durch Pumpen konnte die Versorgung durch den Wasserhochbehälter für die Zeit der Reparaturen aufrechterhalten werden. 
Der Wasserhochbehälter der Völklinger Hütte zählt zu den größten jemals gebauten Wassertürmen. Einzigartig ist seine komplette, damals höchst innovative Beton-Konstruktion. Die enormen Mengen an Wasser, die zur Kühlung in der Völklinger Hütte notwendig waren, wurden aus der Saar über Pumpen zu den Hochöfen und zum Wasserhochbehälter befördert. Diese Pumpen wurden von Gasmotoren über Flachriemen angetrieben. Nun werden auch diese Gasmotoren erstmals sichtbar als wesentliche Elemente der Riesenmaschine, die die Völklinger Hütte so einzigartig macht. (red/PM)

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